Pietro Bembo (1470-1547) entstammte einer angesehenen Familie Venedigs, der er eine gediegene Erziehung und Bildung verdankte. Sie befähigte ihn im Dienst an der Kurie bis zum Kardinal aufzusteigen. Seine Publikation De Aetna war die erste, die er als noch junger Mann von 26 Jahren vorlegte. Sie ist Ertrag einer Reise, die er zusammen mit seinem Freund Angelo Gabriele nach Messina unternommen hatte, wo sie bei dem angesehenen Lehrer Konstantinos Laskaris das Studium des Griechischen betreiben wollten. Die Erkundung des Vulkans Ätna war somit nicht das Ziel der Reise gewesen, sondern das Erlebnis eines Ausflugs nach Monaten intensivem Studiums. Anders als die aus der Antike bekannten Beschreibungen des Ätna und seiner Mythen ist die Erzählung des heimgekehrten Bembo in ein lockeres Gespräch mit dem Vater verwoben. Nebenbei gewährt dieser Vater-Sohn-Dialog (geführt auf dem idyllischen väterlichen Landgut Nonianum in der Nähe von Padua) vielfache Einblicke in die geistige Welt dieser venezianischen Patrizierfamilie. Namengebend wurde Bembos kleines Werk für die bis heute berühmte Bembo-Antiqua, die von Aldus Manutius erstmals für diesen Druck verwendet wurde.