Die Kommunikation über technische und ökologische Risiken stellt für bestimmte soziale Akteure ein Machtproblem dar, ihren Bewertungsmustern, Prinzipien und Interessen in öffentlichen Risikodiskussionen Geltung zu verschaffen. Belegt wird dies am Beispiel eines kommunalen Konflikts um die Abfallentsorgung. Mit Hilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse verschiedener Dokumente wurden die Betroffenheits- und Interessenlagen, Grundsatzhaltungen und Taktiken der widerstreitenden Akteure, die Machstrukturen und -beziehungen untersucht. Die Analyse dieses kommunalen Konflikts zeigt, daß bestimmte Interessen- und Machtkonstellationen, Handlungspotentiale und -gelegenheiten, Verhandlungstrümpfe, Abhängigkeiten und Rüchsichtnahmen den Verlauf und Ausgang einer Risikodiskussion bestimmen. Der Einsatz von Meditationsverfahren könnte u.U. den aus den Machtasymmetrien erwachsenden Kommunikationsproblemen entgegenwirken.