Die bislang erschienenen Beiträge zur Theatergeschichte Düsseldorfs beziehen sich zumeist auf die institutionalisierten Theater. Die vorliegende Arbeit gewährt erstmals einen umfassenden Einblick in das Wirken und die Rezeption zweier Düsseldorfer Theatergruppen, die verschiedene Formen des proletarisch-revolutionären Theaters repräsentieren. Schon ihre politische Funktionsgebung führt jedoch über diesen lokalhistorischen Aspekt hinaus. Um ihre Rolle im kommunistischen Kulturkampf zu klären, gelangen theater- und literaturgeschichtliche ebenso wie kulturpolitische Rückbezüge zur Darstellung. In diesem Zusammenhang wird eine starke Divergenz zwischen angestrebter gesellschaftspolitischer Wirkung und tatsächlicher Rezeption deutlich. Die schon häufig diskutierte Frage, die sich hieraus ergibt, ist die nach einer grundsätzlichen Vereinbarkeit von Theater und politischer Propaganda.