Bei der Koksherstellung ist die Kokstrockenkühlung eine mögliche Verfahrensvariante, um den heißen Koks aus dem Kokereiofen abzukühlen. Dabei wird der heiße Koks nicht wie in einer Nasslöschung mit Wasser, sondern mit einem Kreislaufgas in einer geschlossenen Anlage abgekühlt und die Abwärme zur Dampfherstellung genutzt. Das Fließen des Kokses durch die Anlage der Trockenkühlung und Methoden zum gezielten Steuern werden in einem Technikumsmodell und in Simulationen mit der Diskreten Elemente Methode (DEM) untersucht. Dazu wird ein Technikumsmodell des Kühlschachts einer Kokstrockenkühlung im Maßstab 1:10 gebaut, und Experimente zum Fließverhalten mit Koks durchgeführt. Basierend auf den experimentellen Versuchsreihen wird dann ein Modell für Kokspartikel aufgestellt, mit dem der Materialfluss in einer Kokstrockenkühlung durch Simulationen mit der Diskreten Elemente Methode erfasst werden kann. Mit diesem Simulationsmodell erfolgen Berechnungen, die zum einen mit den vorher am Technikumsmodell durchgeführten Versuchen verglichen werden und zum anderen verschiedene Optimierungen in Betrieb und Geometrie nachbilden. So konnten z.B. Totzonen durch gezielte Steuerung der Abzugsklappen reduziert und die Verweilzeiten des Kokses in der Anlage vergleichmäßigt werden. Die Berechnungen konnten genutzt werden, um zur Schüttgutströmung auch die Gasströmung und die Wärmeübertragung in der Kokstrockenkühlung zu optimieren.