Der Leveraged Buyout ist eine in den USA weitverbreitete Form der Unternehmensübernahme. In der Bundesrepublik wurde er dagegen trotz hoher amerikanischer Gewinne bisher nur vereinzelt beobachtet. Diese Studie stellt eine mögliche Erklärung für dieses Phänomen vor. Dabei wird von einem agency-theoretischen Ansatzpunkt ausgegeangen, bei dem die Trennung von Eigentum und Kontrolle, verbunden mit asymmetrischer Informationsverteilung, in der Unternehmung sogenannte Agency-Kosten verursacht. Es wird dargestellt, wie der Leveraged Buyout als mögliche Antwort auf bestimmte Agency-Kosten angesehen werden kann. Daran schließt sich ein theoretischer und empirischer Vergleich der Kontrollgremien und ihrer Wirkungsweise in deutschen und amerikanischen Unternehmen an. Er soll zeigen, welchen Einfluß die differierende Kontrollstruktur - und hierbei insbesondere die Funktion der Banken - auf die unterschiedliche Verbreitung von Leveraged Buyouts in beiden Ländern hat.